Seit vielen Jahren legt das Fantastical hohen Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität. In diesem Jahr wird das Kreuzlinger Seenachtfest noch nachhaltiger, indem der Event sämtlichen Strom aus erneuerbaren Ressourcen aus dem Kanton Thurgau bezieht. Anlässlich dieses Wechsels gaben das OK des Fantasticals und dessen Lieferanten am 21. Mai 2019 eine Presseorientierung zur Nachhaltigkeit am Seenachtfest.

Schweizer Naturstrom ist gut, kantonaler Naturstrom ist besser. Deshalb entschied sich das OK des Fantasticals in diesem Jahr dazu, auf Thurgauer Naturstrom aus 100 % erneuerbarer Energie umzusteigen. An der Presseorientierung berichteten die Geschäftsleitung des Fantasticals, die technischen Betriebe Kreuzlingen, die Regionalbahn Thurbo, Hirt & Co. Fireworks sowie Cup & More Mehrweglogistik wie die Umwelt rund um den Anlass geschont wird.

«Aus der Region für die Region»

Der neue, attraktive Stromtarif des Fantasticals wird von der Energie Kreuzlingen verkauft. Ulrike Schmied, zuständig für Verkauf und Marketing bei den TBK, stellte den Tarif vor. Da der Strom direkt im Kanton erzeugt wird, ist er noch ökologischer als der vormals genutzte Tarif mit 100% Schweizer Wasserkraft. Das Fantastical bezieht jährlich ungefähr 19’000 KwH, weshalb der Bezug von erneuerbaren Energien ein wichtiger Bestandteil des Nachhaltigkeitskonzepts darstellt.

Auch die bewährte und prominente Zusammenarbeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist Teil dieser Presseinformation. Der Kreuzlinger Stadtbus sowie die Regionalbahn Thurbo gehören hier dazu. Werner Fritschi, Marketing- und Unternehmenskommunikationsleiter von Thurbo, berichtete, dass im Schnitt 140’000 Autokilometer zum Seenachtfest durch das Angebot von Thurbo eingespart werden. Hinzu kommen zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die mit Bus, Velo oder zu Fuss zum Fest gelangen. Aufgrund der Nähe von Hafenbahnhof und Festgelände ist die Anbindung mit dem Thurbo für Auswärtige einmalig gut. Beeindruckend ist die Anzahl der 64 Extrazüge während des dreitägigen Events.

Dem Abfall den Kampf angesagt

Rolf Uhler jun., verantwortlich für den Bereich Bau und Infrastruktur des Fantasticals, engagiert sich schon immer für die Abfallreduktion beim Fest. Seit drei Jahren arbeitet das OK für diesen Zweck mit der Firma TiT Imhof in Kreuzlingen zusammen. Transportfahrten wurden optimiert und Leerfahrten auf ein Minimum reduziert. Wo früher bis zu 18 Mulden bis zu zweimal täglich geleert werden mussten, reichen heute vier Pressmulden, die im letzten Jahr nur vier Fahrten zur Leerung benötigten. Dies zeigt unter anderem, wie sehr sich der Plastikmüll reduziert hat.

Dafür verantwortlich ist zum grössten Teil das Mehrweggeschirrkonzept. Hierbei arbeitet das Fantastical mit der Firma Cup & More Mehrweglogistik zusammen. Geschäftsinhaber Ernst Brunner präsentierte das Sortiment seines Unternehmens aus Niederwil in Sankt Gallen. Dieses ist nachweislich nachhaltiger als Glasgefässe. Ein Mehrweg-Becher ist bei 50-maliger Nutzung ökologischer als ein Glas, das 450-mal genutzt wird, da der Becher in der Herstellung überzeugt. Die Becher von Cup & More werden sogar bis zu 150-mal verwendet. Das Fantastical übernimmt mit seinem Mehrweggeschirrkonzept eine Vorreiterrolle im Kanton Thurgau. Vorschriften für ein solches Konzept bei öffentlichen Veranstaltungen gibt es nicht, dennoch setzt das Fantastical sogar beim Besteck auf Mehrweg. Und auch die pflichtbewussten Fantastical-Gäste tragen ihren Teil dazu bei. Nur rund 4 % des Geschirrs gelangt nicht wieder zurück an die Firma. Die Becher des Fantasticals sind übrigens deshalb neutral gehalten, damit diese nicht nur beim Kreuzlinger Seenachtfest zum Einsatz kommen können und auch die Sammelleidenschaft der Gäste entfällt. Für den Abfall und das Pfandsystem ist ein grosses Helferteam erforderlich, welches jedes Jahr vollen Einsatz zeigt.

Es knallt – aber nur am Himmel

Das Highlight jedes Fantasticals ist das Feuerwerk. Den beliebten Traditionswert erkennt auch Manuel Hirt von der Firma Hirt & Co. Fireworks: «Feuerwerk ist ein wichtiges Kulturgut in der Schweiz. Und Kultur muss gepflegt werden.» Die Kulturpflege kann beim Feuerwerk dann auch guten Gewissens geschehen. Eine Studie des BAFU aus 2018 zeigt klar, dass die Feinstaub-Belastung in der Schweiz durch Feuerwerksfeinstaub verschwindend gering ist. Die sichtbaren «Rauchwolken», die beim Abfeuern der Sprengkörper entstehen, bestehen hauptsächlich aus Wasserdampf und verschwinden innerhalb von Sekunden. Auch die Verpackungen der Sprengkörper sind umweltverträglich: Sie bestehen zu 100 % aus Karton, also Cellulose. Die entstehenden Kartonfetzen zersetzen sich im Wasser oder werden zuvor an Staustellen abgefischt.

Das OK des Fantasticals ist sich seiner Verantwortung als Grossveranstaltung für die Umwelt und die Region bewusst und stolz auf seine spürbaren Anstrengungen für die Nachhaltigkeit eines so grossen Anlasses.